Was machen wir eigentlich? Wofür stehen wir? Was wollen wir erreichen?
Hier ein paar Antworten:
Wir sind eine Interessensgemeinschaft aus Menschen, die sich für die Rechte ehemaliger und aktueller Heimkinder einsetzen, die während ihres Aufenthaltes in einer Einrichtung Opfer von Gewalt und / oder Missbrauch wurden.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Verantwortlichen des zeitweilig allgegenwärtigen Missbrauchs in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe Verantwortung übernehmen. Dies vor allem dadurch, in dem sie sich in erheblichem Umfang an der Regulierung des entstandenen Schadens beteiligen und den Opfern ein angemessenes Schmerzensgeld zahlen. Dies wird bis heute von den Trägern der Einrichtungen abgelehnt. Bestärkt werden die Organisationen von sinnfreien politischen Entscheidungen.
Wir wollen erreichen, dass die Träger der Einrichtungen als Sofortmaßnahme angemessene Entschädigungen auch an jene Opfer auszahlt, deren Fälle aufgrund der aktuellen Rechtslage verjährt sind. Langfristig wollen wir erreichen, dass die Politik eine grundsätzliche Neuregelung der Verjährungsfristen angeht. Ohne Zweifel eine kleine Revolution für Juristen, die sich ja seit vielen Jahrzehnten im Namen des sogenannten Rechtsfriedens unangenehmer Altlasten entledigen. Tatsächlich dürfte es aber wohl eher im Namen des Volkes sein, wenn Verbrechen die einen nicht wieder gutzumachenden Schaden verursachen, auch nach langer Zeit noch verfolgt werden können und Schadenersatzansprüche begründen können. Auch dann, wenn es zwischenzeitlich einmal eine Gesetzliche Regelung gab, die das ausgeschlossen hat.
Wir wollen diese Ziele reichen, in dem wir die Öffentlichkeit gezielt informieren und so Druck auf die Politik und die Träger der Einrichtungen ausüben, die sich bisher weigern, Verantwortung zu übernehmen.
Um unwilligen Trägern auf die sprichwörtlichen Füße treten zu können, sind wir auf Berichte von Betroffenen angewiesen. So unglaublich es klingt: Die Träger scheuen auch nicht davor zurück, die Opfer als unglaubwürdig darzustellen. In solchen Fällen bleibt uns nur, die Verbrechen zu dokumentieren und weitere Zeugenaussagen zu sammeln. Dazu sind wir zwingen auf die Unterstützung anderer Bewohner der betroffenen Einrichtungen angewiesen.